8.11. 2006 | verhört? | komponisten im gespräch | dorothee eberhardt & karl f. gerber
musik, musik, mathematik | gesprächspartner reinhard schulz | live musik

 

Ist Musik sinnlich, magisch oder mathematisch? Für Dorothee Eberhardt ist Musik Ausdruck und Rhythmus, Sinnlichkeit und farbiger Klang, ein magisches Bindeglied zwischen Mensch und Himmel, das unmittelbar berührend, aber auch intellektuell herausfordernd sein kann: ein Phänomen mit unendlich vielen Facetten.

Karl F. Gerber ist Physiker und Komponist. Ähnlich mathematischen Axiomen sind für ihn einfachste musikalische Grundelemente Basis für sein kompositorisches Schaffen. Im Computer entstehen daraus komplexere Strukturen, dargestellt und kontrolliert durch Algorithmen. Eigens entwickelte Kontrollinstrumente erlauben den spontanen Eingriff und eröffnen die Chance zu spielerischer Improvisation.

Für Dorothee Eberhardt und Karl F. Gerber war Jazz die frühe prägende Musikerfahrung – als Zuhörer wie auch als Musiker: Sie spielte Saxophon, er Bass. Sie studierte Klarinette, Musikwissenschaft und Komposition, er Physik und Musikwissenschaft.

Live erklingen von Dorothee Eberhardt die beiden 2005 entstandenen Stücke „Pasitos“ für Klarinette, Klavier und Ocean Drum und „Sextett“ für Querflöte, Klarinette, Violine, Violoncello, Klavier und Perkussion. Es spielen Dijana Boskovic, Querflöte; Micaela Gelius, Klavier; Christophe Gördes, Klarinette; Elina Goto, Perkussion; Ferenc Kölcze, Violine; Jessica Kuhn, Violoncello; Ingmar Schwindt, Klavier.

Karl F. Gerber spielt Live-Elektronik – eine Uraufführung: crispe Texturen, komplexes Minimal und Polyrhythmen in vier Kanälen.

 

dorothee eberhardt

karl f. gerber